Besuch der Gedenkstätte Sachsenhausen

Geschichte näher bringen“ unter diesem Motto stand die Exkursion vom 23. November 2011 .
Die beiden 8. Klassen fuhren in Begleitung von Frau Juretzko, Frau Tulke, Frau Profe, Frau Angulova und Herrn Lovelock in die Gedenkstätte Sachsenhausen und in das Anne Frank Zentrum.
Mit dem Bus ging es in Richtung Brandenburg.
Gegen 10.30 Uhr erreichten wir die Gedenkstätte in Sachsenhausen.

Das Gelände der heutigen Gedenkstätte Sachsenhausen war in der Zeit von 1936-1945 eines der größten Konzentrationslager auf deutschem Reichsgebiet. In dieser Zeit waren hier und in den  dazugehörigen Nebenlagern ca. 200 000 Häftlinge untergebracht. Die Häftlinge  wurden meist als Arbeitskräfte an die Firmen in der Umgebung verliehen. Mehrere 10 000 Häftlinge fanden hier im Lager durch unmenschliche Arbeits- und Lebensbedingungen, brutale Behandlung, Folter, Vergasung, Erschießung und medizinische Experimente den Tod.

Die Schüler  lernten an diesem Tag die Gedenkstätte Sachsenhausen kennen, erfuhren viele Einzelheiten zur Geschichte des KZ Sachsenhausen und erhielten vor allem unvergessene Eindrücke vom Alltag in diesem Lager.

 

Berichte über den täglichen Lagerappell, bei dem alle Lagerinsassen mehrere Stunden unter widrigsten Bedingungen  bei jedem Wetter aushalten mussten, machten uns besonders betroffen. Wir standen dort nur 10 Minuten, obwohl geschützt durch unsere dicken Anoraks, Mützen und Handschuhe, frierend bei Temperaturen um die 2°C und uns krochen die Kälte und das Gehörte trotzdem unter die Haut.

 

 

 

In einer noch erhaltenen Häftlingsbaracke erfuhren wir, unter welchen Bedingungen sie dort leben mussten und wie so ein Tag im Leben eines Häftlings ablief. Aber wir erfuhren auch etwas über Hilfe und Solidarität unter den Häftlingen.
Nach der  insgesamt 2 – stündigen sehr eindrucksvollen Führung verließen wir das Gelände mit einer Vielzahl von Gefühlen und Gedanken.

Befragt nach ihren Eindrücken brachten die Teilnehmer folgendes zum Ausdruck:
Die schlechten Lebensverhältnisse und die vielen Toten haben mich geschockt.“
„… dass die Nazis so eiskalt waren.“
„Die Verzweiflung in den Augen der Häftlinge, hat mich besonders beeindruckt.“
„Das man so herzlos sein kann, so viele unschuldige Menschen zu töten, bzw. einzusperren und harte Arbeiten verrichten zu lassen.“
„Grausam, wie man mit den Menschen umgegangen ist, obwohl sie nichts dafür können.“
„Das viele so jung waren, die da reingekommen sind.“
„Es ist ein trauriger, aber interessanter und nachdenklich machender Ort.

Anschließend fuhren beide Klassen nach Berlin, wo nach einer kurzen Mittagspause der Besuch des Anne Frank Zentrums auf dem Programm stand.
In der Ausstellung „Anne Frank. hier & heute“ erwarteten uns zahlreiche Fotos, Dokumente, Objekte und Filmaufnahmen.

  

Sie erzählten von dem weltberühmten jüdischen Mädchen Anne Frank, das vor mehr als sechzig Jahren gelebt hat, von der Zeit des Nationalsozialismus, des zweiten Weltkrieges und der Judenverfolgung.

 

Auch fünf Berliner Jugendliche erzählten in Filmclips, wer sie sind und was sie von ihrer Zukunft erwarten. Sie berichteten von ihren Erfahrungen mit Ausgrenzung und Helfen und davon, was Krieg für sie bedeutet. In einer Gesprächsrunde diskutierten wir über diese Themen und kamen mit den beiden Ausstellungsbegleiterinnen ins Gespräch.

 

Wir sahen eine Kopie des berühmtesten Tagebuches der Welt – das Tagebuch der Anne Frank. Wieder zu Hause lasen wir im Deutschunterricht in diesem Tagebuch und erfuhren Annes Gedanken, Empfindungen, Träume und Hoffnungen, während sie mit ihrer Familie 761 Tage versteckt in einem Amsterdamer Hinterhaus das Ende des Krieges erwartete.

Anne überlebte den Krieg nicht, sie starb im März 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen an Typhus. Annes Tagebuch wurde bis heute in über 60 Sprachen übersetzt.

Klasse 8a/b