Freundschaft ohne Grenzen

Der E-pals-Kurs unter Leitung von Frau Schellner hatte ein besonderes Projekt unter dem Motto:   „Freundschaft ohne Grenzen“ vorbereitet.

Vom 15. bis zum 20. Mai 2011 besuchten uns 10 Schüler/innen und 2 Lehrerinnen aus unserer Partnerschule aus Bialystok (Polen). Unsere Gäste kamen am Sonntag nach 12-stündiger Zugfahrt über Warschau und  Swinemünde in Trassenheide an. Dort wurden sie herzlich von ihren Gastfamilien empfangen. Nach einem Rundgang durch die Schule nahmen alle an einer Kaffeetafel mit selbstgebackenem Kuchen platz. Anschließend machten wir einen Spaziergang zum Strand, besichtigten das Naturschutzzentrum und spielten Minigolf. Es war ein schöner gemeinsamer Nachmittag, um sich kennen zu lernen.

Am Montag begannen wir pünktlich zum Schulbeginn mit unserer Projektarbeit.

Nach einer interaktiven Spielrunde mit Frau Lange, Frau Niendorf und der Klasse 5b fertigten wir Portraitcollagen an. So wurden gemeinsame Interessen und individuelle Begabungen sehr deutlich und wir stellten fest, dass uns mehr verbindet als trennt. Eine tolle Gelegenheit, unsere englischen Sprachkenntnisse anzuwenden!

 

Zu Mittag kochten wir gemeinsam Schnitzel, Kroketten, Salat und zum Nachtisch – Quarkspeise mit Kirschen.

Am Nachmittag führte uns eine Exkursion mit Frau Schellhorn nach Peenemünde in die „Phänomenta“, wo wir Physik hautnah erlebten.

Am Dienstag fuhren wir mit der UBB nach Ückeritz. Gemeinsam mit Frau Dartsch, Frau Gontek und der Klasse 6b absolvierten wir im Forstamt Neu Pudagla mehrere Stationen eines Waldprojektes, welches von Frau Schreiber hervorragend organisiert und durchgeführt wurde. Wir lernten den Baum des Jahres kennen und erfuhren viel über die einheimische Tier- und Pflanzenwelt. In Deutsch-Polnischen Kleingruppen arbeiteten wir an Arbeitsaufträgen.

Nachmittags trafen wir uns zu Sportspielen in der Turnhalle. Die Kurse von Frau Wendorf und Frau Schwarz unterstützen uns dabei.

Am Abend hatten uns Frau Profe und ihre Klasse 9a zu Abendbrot und Disko in die Aula eingeladen. Bei lustigen Partyspielen wie Stuhltanz und Zeitungstanz verging der Abend wie im Fluge.

Am Mittwoch besuchten unsere polnischen Gäste zuerst den Unterricht in verschiedenen Klassen und Fächern und bekamen so einen Eindruck vom Schulalltag an einer deutschen Schule.

Anschließend fuhren sie gemeinsam mit ihren Gastgebern, Frau Juretzko und Frau Röhr nach Wolgast, um die alte Herzogstadt kennen zu lernen. Nach einem Spaziergang über die Wolgaster Brücke und den Fischmarkt bestiegen wir den Kirchturm der St. Petri Kirche und hatten einen tollen Blick über die Stadt, die Schlossinsel und die Insel Usedom. Über die Amazonenbrücke und den Museumshafen gingen wir zum Bahnhof zurück und fuhren nach Zinnowitz, wo Frau Schellner uns schon erwartete. Das Hotel „Baltic“ hatte uns einen Kegelnachmittag gesponsert! Der Spaziergang über die Promenade und die schöne Seebrücke waren ein entspannender Tagesabschluss.

Den Donnerstag erlebten die Schüler als ein besonderes Highlight. Unsere Projektgruppe fuhr in die deutsche Hauptstadt – Berlin.

Zuerst besichtigten wir den Bundestag und blickten von der Kuppel des Reichstagsgebäudes über die Dächer der Stadt. Unser Weg führte uns dann auf dem „Mauerstreifen“ bis zum Brandenburger Tor. In unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor legten wir eine Pause ein, um das Denkmal für die ermordeten Juden Europas uns genau anzuschauen: es wird auch Holocaust-Mahnmal genannt. Kern des Denkmals ist das so genannte Stelenfeld, eine etwa 19.000 Quadratmeter große Freifläche, auf der sich insgesamt 2711 Betonquader (auch „Stelen“ genannt) befinden. Vom Panoramapunkt am hochmodernen Potsdamer Platz hatten wir wiederum einen phantastischen Blick über das ganze Berlin. Anhand der Schautafeln auf der Aussichtsplattform konnten wir nachvollziehen, wie Berlin als geteilte Stadt aussah und sich nach dem Mauerfall entwickelt hat. Die schöne Schifffahrt auf der Spree, beginnend im historischen Nikolaiviertel, vorbei an der Museumsinsel und dem Regierungsviertel, war bei strahlendem Sonnenschein ein toller Abschluss dieses Tages.

Am Freitag feierten wir gemeinsam mit der deutsch-polnischen Projektgruppe der Heinrich-Heine-Schule und mit den Seniorinnen des Seniorentreffs Karlshagen das 20-jährige Jubiläum des Deutsch- Polnischen Jugendwerkes (DPJW).Diesen Tag veranstalteten wir unter dem Motto „Ob Deutsch oder Polnisch, ob Jung und alt – gemeinsam über die Grenzen hinaus“.

Vor dem Konzert haben die Teilnehmer gemeinsam die Aula dekoriert. Zur Eröffnung wurde ein leckeres Büfett serviert. Das anschließende Konzert fand unter Leitung von Vera Valtin statt, die über große Erfahrungen als Chorleiterin verfügt. Gemeinsam sangen die Teilnehmer Lieder auf Polnisch und Deutsch. Auch die Tanzgruppe zeigte eine Kostprobe ihres Könnens. Es war ein besonderes Erlebnis, gemeinsam mit den älteren Sängerinnen, aber auch mit unseren Partnern diesen Tag zu verbringen.

Am späten Nachmittag traten unsere Gäste nach einer herzlichen Verabschiedung ihre lange Heimreise an.

Für alle Beteiligten war diese Woche der internationalen Schülerbegegnung ein beeindruckendes, nachhaltiges Erlebnis. Wir haben Grenzen überwunden!

Wir bedanken uns beim DPJW für die tolle Unterstützung!