Zu Besuch in Bialystok

Kennen Sie eigentlich unsere Partnerschulen?

Bei nächster Gelegenheit sollten wir wohl einmal darüber berichten, welche internationalen Beziehungen unsere Schule aufgebaut hat und wie wir sie erfolgreich pflegen!
Heute greife ich zur Tastatur, um über unseren letzten Besuch in Bialystok zu berichten.
Die Zespol Szkol PTO beging Ende September ihr 20-jähriges Bestehen und hatte aus diesem Anlass eine Festwoche geplant, um mit Schülern, Lehrern, Eltern, Kooperationspartnern und vielen geladenen Gästen dieses Jubiläum feierlich zu begehen. Und wir sollten dazugehören!

Spannung und Vorfreude! Vorbereitung! Wir brauchen unbedingt: Geschenke für unsere Gastgeber, eine vorbereitete Rede (Auf Polnisch? Vorschlag abgelehnt! Vielleicht das nächste Mal?), eine offizielle Urkunde von der Gemeinde, ein tolles Geschenk „von Schule zu Schule“, und was ziehen wir eigentlich an? Die Probleme 1 bis 3 waren schnell gelöst, Problem 4 bewältigten unsere Jungen aus der Klassenstufe 9, die während ihres Holzprojektes unter Anleitung eines Künstlers Statuen herstellten. Wir wählten unter den transportierbaren Exponaten eine EULE aus – in Deutschland das Sinnbild für Weisheit, Intelligenz, Verstand und Gelehrtheit. Kann es ein geeigneteres Geschenk als dieses geben – zu diesem Anlass – so „von Schule zu Schule“? Wohl kaum! Problem 5 wurde in den privaten Verantwortungsbereich geschoben, und schon ging die Reise los.
Wir, das sind Frau Schellner und Frau Schult, machten uns mit schwerem Gepäck auf den langen Weg und fuhren 18 Stunden von Usedom bis in die Nähe der weißrussischen Grenze.
Ein herzlicher Empfang auf dem Bahnhof in Bialystok ließ uns die Reiseanstrengungen schnell vergessen. Nur dass unsere Gedanken immer wieder in Richtung der bevorstehenden Feierstunde wanderten: „Ach hätten wir doch schon unsere Grußadresse verlesen, ohne vorher auf die Bühne gestolpert zu sein und die Eule präsentiert, ohne ihr zuvor ein Ohr abgebrochen zu haben, dann hätten wir die Strapazen der Reise nicht umsonst auf uns genommen und könnten den Aufenthalt genießen, uns auf polnische Traditionen, Temperamente, kulinarische Köstlichkeiten, Gastfreundschaft, Gedankenaustausch unter Lehrern, … freuen und konzentrieren.“

 

Ja, Sie ahnen es – wir kamen voll auf unsere Kosten! Wir und unsere Eule haben alles mit Bravour und  ohne Flügelbruch überstanden. Unser Geschenk  wurde mit einem Riesenapplaus begeistert entgegengenommen.

 
Wir waren beeindruckt von den Darbietungen des Chores und des Schulorchesters, von Film- und Fotopräsentationen während der Feierstunde. Lehrer und Schüler gestatteten uns einen Einblick in ihr Schulleben, Elternratsmitglieder und Schulpartner suchten das Gespräch mit uns.
Am Abend wurde berichtet, debattiert und  diskutiert. Stolz auf das schon Erreichte, Begeisterung und Verständnis für unsere Jugend, Optimismus und Wohlwollen prägten diese Gespräche.

Wir suchten Parallelen und fanden viele. Wir schmiedeten Pläne, die nur gemeinsam umzusetzen sein werden.
Wir verlebten noch zwei ereignisreiche Tage, in denen wir Bialystok und Umgebung sowie eine „grenzüberschreitende“ weil „grenzenlose“ Gastfreundschaft kennenlernten.

 

 

 


 

 

Habt vielen Dank dafür!

 

 

 

 

Wir würden uns sehr freuen, eine polnische Delegation im Januar zu unserem
Tag der offenen Tür bei uns begrüßen zu dürfen, denn dann hätten auch SIE die Gelegenheit,  diese tollen Menschen kennen zu lernen.

Petra Schult