Auf Spurensuche in Ravensbrück

Das Lernen an einem anderen Ort bildet einen wesentlichen Baustein in unserem Schulwesen und bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Eindrücke, Erfahrungen und Emotionen auf eine andere Art und Weise zu erleben.

Aus diesem Grund machte sich die 10. Klasse in der Vorweihnachtszeit nach Fürstenberg auf, einem geschichtsträchtigen Ort in Brandenburg. In Fürstenberg befindet sich das ehemalige Konzentrationslager Ravensbrück, ein Mahnmal an den wohl dunkelsten Abschnitt der deutschen Geschichte.

Im ehemaligen Arbeitslager gibt es heute die Möglichkeit, der Geschichte zu begegnen. Anhand von authentischen Quellen (Biografien, Filmausschnitten, Fundstücken) war es unseren Schülerinnen und Schülern möglich, einen ungefähren Eindruck über Lageralltag, Organisation der SS und menschliche Schicksale zu erlangen.

Einen zentralen Punkt der Exkursion bildete der Rundgang über das ehemalige Lagerareal. Um die verschiedenen Impulse vor Ort auch individuell aufnehmen zu können, hatten die Schülerinnen und Schüler im Anschluss Zeit, den Ort noch einmal in kleinen Gruppen oder allein zu begehen.

Blick auf das ehemalige Lagertor

Außenansicht auf das ehemalige Lagertor 
Wir gehen zur ehemalige Wohnsiedlung der SS-Wachmannschaft vor dem Lager 


Seit 2010 befindet sich im ehemaligen Wohnhaus des einstigen Lagerkommandanten eine Dauerausstellung zum Thema Alltag, Handeln und Motive der Tätergruppe.

Das Lagergefängnis des Konzentrationslagers ist weitgehend original erhalten. Das zweistöckige Gebäude umfasste einen Zellentrakt mit 78 Zellen.


Heutiger Blick  –  Baracken auf dem Gelände des ehemaligen Lagers





Blick auf die Mauer der Nationen 

Die Mauer der Nationen mit dem Massengrab für 300 Häftlinge

Um all diesen Input zu reflektieren, gab es für jeden Schüler/ jede Schülerin die Möglichkeit, eine Rose an einem selbst gewählten Ort des Lagergeländes niederzulegen.

 

Die Auswertung im Fachunterricht zeigte, dass das Lernen an einem anderen Ort seine Wirkung nicht verfehlte, auch wenn sowohl bei Schülerinnen und Schülern als auch bei den Lehrern viele Fragen über Beweggründe und Motive aus dieser Zeit offen blieben.

Herr Niemann