Elternzeit auf Probe – Projekt „Babybedenkzeit“ 2019

In diesem besonderen Projekt „Eltern auf Probe – Babybedenkzeit“ lernen Jugendliche, was es bedeutet, Eltern zu sein und Verantwortung für ein Baby zu übernehmen.
Natürlich haben wir uns dazu nicht kleine süße Babys aus der Kita geborgt; realisiert wird dieses Konzept von unserer Schulsozialarbeiterin Frau Friedrich gemeinsam mit Frau Schröter von der Beratungsstelle “pro familia” in Wolgast mit Hilfe von sogenannten Babysimulatoren, die schreien, gefüttert oder gewickelt werden wollen.

Jeder ahnt jetzt bereits im Vorfeld … das wird ein Lehrstück über Schlaflosigkeit, nervenaufreibende Verantwortung und große Gefühle …

Fünfzehn Schülerinnen der Klassenstufe 9 entschieden sich mit Einwilligung ihrer Eltern zur Teilnahme an diesem Projekt im Oktober.

Die erste Gruppe startete bereits am 16. Oktober 2019 ab 13 Uhr mit der Übergabe und Einweisung in die Handhabung der Babysimulatoren. Ihr Projekt endete mit der Rückgabe und Auswertung am Sonnabend, 19. Oktober 2019.

Für 4 Tage und 3 Nächte wurden sie nun “Muttis auf Probe“!!

Die zweite Gruppe startete am 23. Oktober 2019.

Hier bereits erste Fotos …

Zur Finanzierung des Projektes haben die Mädchen Kuchen gebacken und diesen dann mit tatkräftiger Unterstützung von Frau Friedrich in der Hofpause verkauft …

Gruppe 1

16. Oktober  … die Übergabe der Babys 

Die Babysimulatoren sehen wirklich täuschend echt aus…

Und wie bei einem richtigen Baby muss von nun an die „Mutter auf Probe“ alle Bedürfnisse des Kindes wahrnehmen. Wie ein echtes Baby verlangt der Babysimulator regelmäßig und auch lautstark nach Aufmerksamkeit. Dann muss es z.B. mit dem Fläschchen gefüttert werden und anschließend sein Bäucherchen machen. Aber auch das Baby wickeln oder es liebevoll im Arm wiegen und beruhigen gehört zu den Aufgaben der Eltern auf Probe.  Das Beste kommt jetzt … das alles natürlich auch nachts.

Fotos: Frau Friedrich und Lara

Nach der Rückgabe und dem Auswertungsgespräch erhalten die Teilnehmerinnen ein Elternzeugnis … Wie man hörte ist die Auswertung bei der ersten Gruppe sehr gut gelaufen. Alle Mädchen überzeugten in ihrer „Mutterrolle“,  haben in dieser Zeit meist richtig reagiert und sich fürsorglich um ihr Baby gekümmert. Aber  …   es war wohl auch ganz schön anstrengend …

Gruppe 2

Am 23. Oktober …

… nahmen die Mädchen der 2. Gruppe ihre Babys in Empfang. Dabei konnten sie sich auch davon überzeugen und es einmal ausprobieren, wie sich der Babybauch in den letzten Schwangerschaftswochen anfühlt …

Mit einem richtigen Baby dürfte man dies aber nicht machen!!!

Fotos: Frau Friedrich

Freudestrahlend geht es nun aus der „Klinik“ nach Hause …

Für die nächsten 4 Tage und 3 Nächte schlüpfen die Mädchen in ihre neue Rolle …

„Mutti auf Zeit“ !!!

Die Teilnehmer zum/über das Projekt :

Frau Friedrich befragte am Schluss die Mädchen und fasst die geäußerten Meinungen so zusammen:

„Die teilnehmenden Mädchen fanden den Umgang mit den Babysimulatoren interessant. Sie konnten Erfahrungen darüber sammeln, wie es ist, sich rund um die Uhr um die Bedürfnisse eines Kindes zu kümmern. Dabei wurde ihnen bewusst, dass ihre bisherigen Vorstellungen von der Realität etwas abweichen, und dass die Verantwortung für ein Baby die eigenen Wünsche in den Hintergrund rückt.
Diese Erkenntnis hat einige Schülerinnen darin bestärkt, die eigene Familienplanung etwas realistischer zu überdenken. Den Kurs würden alle Mädchen unbedingt weiterempfehlen.“

Über das Ergebnis der „Elternzeit“ berichtet Frau Friedrich weiter …

„Unsere „jungen Muttis“ haben ihr Muttersein allesamt gut durchgehalten und mit tollen Ergebnissen beendet. Bei der Auswertung zeigte sich, dass einige von ihnen sogar 100 Prozent schafften.“

Das bedeutet demzufolge, dass diejenigen, die 100 Prozent erreichten, auch absolut alles richtig gemacht haben. 

Wow … ,wer kann das schon von sich behaupten, alle Achtung!!!