Geschichtsexkursion der 9. Klassen nach Ravensbrück

Konfrontation mit der Geschichte

Das Lernen an einem anderen Ort bildet einen wesentlichen Baustein in unserer Schule und bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Eindrücke, Erfahrungen und Emotionen auf eine andere Art und Weise zu erleben.

Deshalb fuhren die 9. Klassen der Heine-Schule Karlshagen am 13. März 2024 nach Fürstenberg, ein geschichtsträchtiger Ort in Brandenburg. In der Nähe befand sich das ehemalige Konzentrationslager Ravensbrück, ein Mahnmal an den wohl dunkelsten Abschnitt der deutschen Geschichte.

 

Hier geht es nicht nur um die Aufarbeitung historischer Fakten und die aktive Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Täter und den Leiden der Opfer. Letztlich werden die Schülerinnen und Schüler auch für die Achtung der Menschenrechte sensibel gemacht und sie zum Engagement für Toleranz ermuntert.

In der Zeit von 1939 bis 1945 waren hier ca. 132 000 Frauen und Kinder, 20 000 Männer und 1000 weibliche Jugendliche als Häftlinge registriert worden. Die Häftlinge wurden meist als Arbeitskräfte an die Firmen in der Umgebung verliehen. Zehntausende von ihnen fanden hier im Lager durch unmenschliche Arbeits- und Lebensbedingungen, brutale Behandlung, Folter, Vergasung, Erschießung und medizinische Experimente den Tod.

In den eindrucksvollen Führungen durch das ehemalige Lagergelände erfuhren die Schüler mehr über die grausamen Lebensumstände der Lagerinsassen, menschliche Schicksale und die Organisation und das Vorgehen der SS.

Um all diesen Input zu reflektieren, gab es für alle anschließend die Möglichkeit, eine Rose an einem selbst gewählten Ort des Lagergeländes niederzulegen.

Die Auswertung im Fachunterricht zeigte, dass das Lernen an einem anderen Ort seine Wirkung nicht verfehlt, auch wenn sowohl bei Schülerinnen und Schülern als auch bei den Lehrern viele Fragen über Beweggründe und Motive aus dieser Zeit offenblieben.

Text und Fotos: Frau Juretzko