
Im Schulprogramm unserer Schule ist die Berufsfrühorientierung im Leitsatz 4 verankert.
„Wir begleiten und unterstützen unsere Schüler langfristig und praxisnah bei der Berufsorientierung.“
Unsere Schule öffnet sich für die Region und wir arbeiten mit verschiedenen Kooperationspartnern zusammen. Außerschulische Experten sind gerade mit Blick auf die Berufsorientierung eine Bereicherung für Schüler und Lehrer. Über die Projektarbeit hinaus sind wir bemüht, die Lebenswelt unserer Region in die Schule zu holen und die Angebote regionaler Firmen zu Betriebsbesichtigungen wahrzunehmen.
Die Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen des Landes M-V wird durch die Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur vom 17.01.2017 geregelt.
Die Berufsorientierung hat das Ziel, alle Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung einer individuellen Berufswahlkompetenz zu unterstützen, so dass diese auf der Basis:
- einer fundierten Selbsteinschätzung über ihre eigenen Interessen, Neigungen und Fähigkeiten,
- konkreter individueller Arbeits- und Berufswelterfahrungen,
- erworbener Kenntnisse über den Ausbildungsstellenmarkt, die Bildungswege und die entsprechenden Anforderungsprofile sowie
- ihrer Bildungs-, Einkommens- und Karrierechancen eine begründete Berufs- beziehungsweise Studienwahl treffen können.
Berufsorientierung soll:
- auf der Grundlage der jeweiligen Lernvoraussetzungen praxisnah und anschaulich erfolgen (Praxislernen),
- aufeinander aufbauende Erfahrungen ermöglichen und
- das geschlechtsspezifische Berufswahlverhalten bewusst hinterfragen, frei von Rollenstereotypen.
Ziel der Berufsfrühorientierung ist es, dem Schüler bewusst zu machen, dass
- die Unterrichtsinhalte einen direkten Bezug zur Lebenspraxis besitzen,
- viele Bereiche des Lebens fachübergreifend betrachtet werden müssen,
- viele Probleme am besten durch Team-Arbeit gelöst werden können.
In den Jahrgangsstufen 5-10 der Regionalen Schule entwickeln sich Interessen und Neigungen der Schüler. Um eine sachkundige Entscheidung für eine Berufswahl treffen zu können, muss der Schüler einen breiten Einblick in berufliche Realitäten erlangen. Dabei kommt der Herausbildung eines beruflichen Selbstkonzeptes unter Berücksichtigung der persönlichen Voraussetzungen jedes Schülers auf Grundlage beruflicher Anforderungen eine besondere Bedeutung zu.
Dieses berufliche Selbstkonzept ist stetig an der arbeitsweltlichen Realität zu prüfen, um den Übergang von Schule in Ausbildungs- und Beschäftigungssysteme ohne Probleme zu vollziehen.
Laut Rahmenplan AWT/Wirtschaft liegen die Schwerpunkte auf dem Erwerb folgender Kompetenzen:
Sachkompetenz
- eigenständiges und zielgerichtetes Sammeln von Informationen zu Unterrichtsinhalten
- Kennen von Fachbegriffen und berufstypischer Betrachtungsweisen
Methodenkompetenz
- fachübergreifende Betrachtungsweisen von Sach- und Handlungsbereichen
- Nutzen von verschiedenen Informationsquellen
- Erkunden von Objekten und Prozessen durch Beobachtung und praktische Tätigkeit
Selbstkompetenz
- Entwickeln eines beruflichen Selbstkonzeptes unter Berücksichtigung berufsorientierender Sachverhalte
- Entwickeln eines sachbezogenen kritischen Denkens
Sozialkompetenz
- Entwickeln von Gewohnheiten zum Einhalten von Vorschriften, Regeln und Normen
- Angemessenes Umgehen mit Konflikten
Phasen der Berufsorientierung
Klasse 5 und 6
Berufliche Orientierung: Sensibilisierung
Allgemeine Ziele:
- Thematisierung Berufswahl
- Wunschberufe
- altersgemäß mit Berufsfeldern vertraut machen (im Fachunterricht)
- Eltern stellen Berufe vor, Besuch von Unternehmen mit Eltern
- Persönlichen Steckbrief erarbeiten
Beispiele für Methoden und Instrumente:
- – Praxisorientiertes Lernen, Arbeitsplatzbesichtigungen, Teilnahme am Girls´Day oder JungsTag M-V, Eltern stellen ihre Berufe vor
Klasse 7
Berufliche Orientierung: Einstimmen
Allgemeine Ziele:
- Die Schülerinnen und Schüler begreifen Beruf und Arbeit als einen wegweisenden Teil des Lebens und schaffen damit die Motivation zur Auseinandersetzung mit der Berufswahl.
- Sie lernen eigene Stärken, Neigungen und Interessen kennen und setzen sich erstmals mit eigenen Lebensentwürfen auseinander.
- Mögliche Leitfragen:
Wie will ich später leben?
Wie gehören Arbeit und Leben zusammen?
Wie stelle ich mir meine berufliche Zukunft vor?
Beispiele für Methoden und Instrumente:
- Module der kooperativen Berufsorientierungsmaßnahmen in M-V (BOM), Besuch von Messen, Genderprojekte, wie z.B. die Teilnahme am Girls´Day, JungsTag M-V
Klasse 8
Berufliche Orientierung: Erkunden
Allgemeine Ziele:
- Die Schülerinnen und Schüler setzen eigene Stärken, Neigungen und Interessen in Bezug zur Arbeits- und Berufswelt und beginnen auf dieser Basis eine interessengeleitete Erkundung der Arbeits- und Berufswelt.
- Mögliche Leitfragen:
Welche Interessen, Stärken und Fähigkeiten habe ich?
Welche Berufsbilder und Bildungswege passen zu mir?
Welche konkreten Tätigkeiten gibt es in diesen Berufen?
Wo muss ich meine Fähigkeiten vielleicht noch verbessern?
Beispiele für Methoden und Instrumente:
- verbindliche individuelle Berufsberatung durch die Agentur für Arbeit für L-Schüler, Teilnahme am Brancheninformationstag, Besuch von Berufs- und Studienorientierungsmessen, Teilnahme am Girls´Day, JungsTag M-V, 2 Wochen Praktikum
Klasse 9
Berufliche Orientierung: Entscheiden
Allgemeine Ziele:
- Die Schülerinnen und Schüler legen ein zu ihnen passendes Berufsfeld fest und vertiefen ihre Erfahrungen in der unmittelbaren Praxis.
- Sie treffen eine begründete Berufswahl, überprüfen die eigene Auswahl und erkunden Alternativen.
- Mögliche Leitfragen:
Welche Berufe kommen für mich in Frage?
Welche Karrierechancen bieten mir die einzelnen Berufe?
Welchen Bildungsweg (z.B. Ausbildung oder Fachgymnasium) möchte ich einschlagen?
Was ist mein Wunschberuf und meine Alternative?
Wie bewirbt man sich richtig?
Beispiele für Methoden und Instrumente:
- verbindliche individuelle Berufsberatung durch die Agentur für Arbeit
Bewerberwoche: Bewerbungstraining, Assessment-Center, Berufsinformationszentrum, Messen, 2 Wochen Praktikum
Klasse 10
Berufliche Orientierung: Erreichen
Allgemeine Ziele:
- Die Schülerinnen und Schüler sind auf Bewerbungs- und Auswahlverfahren sowie den Ausbildungsanfang vorbereitet.
- Mögliche Leitfragen:
Welche weiterführenden Bildungsmöglichkeiten gibt es?
Welche Alternativen zur dualen Ausbildung gibt es?
Welche Rechte und Pflichten gelten für mich im Ausbildungsverhältnis?
Wie bereite ich mich auf ein Bewerbungsgespräch oder Assessment vor?
Wie gehe ich mit Rückschlägen um?
Wie dokumentiere ich meine Bewerbungen?
Beispiele für Methoden und Instrumente:
- verbindliche individuelle Berufsberatung durch die Agentur für Arbeit
Besuch von Berufs- und Studienorientierungsmessen, Teilnahme am Girls´Day, JungsTag M-V, 1 Woche Praktikum
Für die Teilnahme an den Veranstaltungen der Berufsfrühorientierung erhalten die Schüler Qualifikationsnachweise. Diese sind in die Qualimappe des Schülers zu übernehmen.
Schülerfirmen
In der Schülerfirma „Heine-Kaufleute“ und im Ganztagskurs „Mini-Köche“werden die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler gezielt gefördert.
Dabei werden Berufe aus dem Hotel- und Gaststättenbereich und kaufmännischen Berufe mit ihren umfangreichen Arbeitsfeldern näher betrachtet. Eigenverantwortung, Teamarbeit, selbständige Arbeitsweise und Gewissenhaftigkeit können in einem „realen“ Schul-Unternehmen herausgebildet und in die gemeinsame Arbeit eingebracht werden.
Berufsberatung durch Agentur für Arbeit
Die Agentur für Arbeit/Berufsberatung führt durch die zuständige Berufsberaterin Frau Nitsche eine Sprechstunde in unserer Schule durch. Sie wird zweimal im Monat angeboten. Die Einladungen werden durch die Agentur für Arbeit/Berufsberatung persönlich an die Schüler versandt. Jeder Schüler kann gemeinsam mit den Eltern die Möglichkeit der Berufsberatung nutzen. Auf Nachfrage werden auch weitere Termine kurzfristig ermöglicht. Die Schüler der Klassen 9 und 10 nutzen diese Möglichkeit umfassend.
FörderschülerInnen können ab Klasse 8 die speziellen Angebote der Berufsberatung nutzen. Die verantwortliche Mitarbeiterin der Agentur für Arbeit ist Frau Rekow-Juhl
Die Berufsberaterin von der Agentur für Arbeit stellt sich den Schülerinnen und Schülern der 7. Klassen vor und spricht mit ihnen über ihre Berufswünsche. Den Schülerinnen und Schülern der 9. und 10. Klassen zeigt Frau Nitsche die Bildungswege mit und ohne Berufsreife und mit Mittlerer Reife auf.
Arbeitsgruppe Berufsorientierung
Schulleiterin | Frau Labahn |
Lehrkraft für Berufsorientierung (Kontaktlehrkraft) FL AWT/Info | Frau Schulz |
Fachlehrerin AWT/Info | Frau Kronenfeld |
Fachkraft Berufsberatung | Frau Nitsche, Frau Rekow-Juhl |
Schulsozialarbeiterin | Frau Friedrich, Herr Grewe |
Arbeitsplan Berufsfrühorientierung im Schuljahr 2020/2021
Lernen am anderen Ort
Klassen | Unternehmen | Zeit | Verantwortlich |
5a/b | Eltern stellen ihre Berufe vor „Wenn Praxis Schule macht“ – Rückblick |
V: Klassenleiter | |
6a/b | Eltern stellen ihre Berufe vor UBB Heringsdorf (Rückblick 2015) Sky-Markt Ahlbeck |
V: Klassenleiter | |
7 | Berufswahlparcours „Learn about skill’s …“
„Komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“ „Typisch“ Das bringt mich weiter! |
10. Dez. 2020 | V: Schulz / Kronenfeld |
8 | BOM-Modul: BetriebsexkursionenThementag „Energie im Wandel der Zeit“Exkursion in Firmen der Region |
April 2021
|
V: Klassenleiter
|
9 a/b | Projektwoche „Bewerbertraining“ (Rückblick 2014) (Bewerbertraining 2014)BiZ, Kompass Messe Wlg. |
Nov / Dez 2020 | V: Schulz / Kronenfeld |
10 | Fachgymnasium / Berufsschule Berufsmesse „Kompass“ Wolgast Bewerbertraining |
Nov. 2020 Wolgast, Sporthalle |
V: Klassenleiter |
Zusätzliche Angebote im Schuljahr:
( für interessierte Schüler)
- Job-Factory : 16./17. Oktober 2020
- Peene-Werft Wolgast
- Sky-Markt Ahlbeck (REWE)
- UBB Heringsdorf
BERUFE LIVE – Stralsund 16.09.2020
- Berufsinfobörse – Wismar 18.09.2020
- Jobfactory Hansemesse Rostock 16.-17.10.2020
- Alle weiteren Info-Veranstaltungen wurden wegen der Corona-Pandemie zurzeit abgesagt …
Alle Schüler haben die Möglichkeit am „Girls Day“ (April 2021) bzw. „Boy´s Day“ (April 2021) teilzunehmen. Die Anmeldung erfolgt eigenverantwortlich.
- „Boysday“ : 22.April 2021
- „Girlsday“ : 22. April 2021
- „Börsenspiel“ der Sparkasse Vorpommern für die Klassen 8 bis 10 : Auftakt: (Rückblick 2017)
Betriebspraktika für die Klassen 8-10
Klasse 8 : 15.03. – 26.03.2021
Klasse 9a: 12.04. – 23.04.2021
Klasse 9b: 26.04. – 07.05.2021
Klasse 10a: 28.09. – 02.10.2020
Klasse 10b: 12.10. – 16.10.2020
Nach dem Praktikum stellen die Schüler ihren Praktikumsarbeitsplatz vor und präsentieren ihre Arbeitsergebnisse im Schulhaus.
Berufsberatung durch die Agentur für Arbeit in der Schule
– zwei monatliche Sprechstunde durch die Berufsberaterin Frau Nitsche
– Zusätzliche Gesprächsvereinbarungen mit Eltern und Schülern möglich
– : Klasse 8: Wie weiter nach der Schule? (Ausbildungswege)
Individuelle Unterstützung bei der Anfertigung der Bewerbungsunterlagen
Bei Bedarf werden Schüler/innen beim Anfertigen der Bewerbungsunterlagen durch die Frau Schulz und ihre Deutschlehrerinnen unterstützt.
Die Schüler/innen bemühen sich selbständig um einen Termin.
Bewerbertraining für Klasse 9: Projektwoche November / Dezember 2020 (Rückblick 2017)
Montag, .. .11. | 1.-6. Stunde | Referenten der Wirtschaftsakademie Nord Seminare zu Inhalten eines Bewerbungsverfahrens |
Dienstag, .. .11. | 1.-6. Stunde | Referenten der Wirtschaftsakademie Nord Seminare zu Inhalten eines Bewerbungsverfahrens |
Mittwoch, .. .11. | 1.-4. Stunde 5.-6. Stunde |
Referenten der Wirtschaftsakademie Nord Seminare zu Inhalten eines Bewerbungsverfahrens Frau Schulz, Frau Kronenfeld |
Besuch des BiZ in Greifswald | ||
Übungen zum individuellen Vorstellungsgespräch |
– BIZ Greifswald
– Erstellen von Bewerbungsunterlagen (D / Eng)
– „Berufeuniversum“, Einstellungstest, Vorstellungsgespräch (AWT / SSA)
– individuelle Vorstellungsgespräche üben
Schule – Unternehmer – Stammtisch
(Rückblick auf den Stammtisch 2011)
Thema:
„Betriebspraktika in Klasse 8, 9 und 10 – Erfahrungen – Erwartungen – Möglichkeiten“
nächster Termin:
…………… Gesprächsrunde
Bewerbung für das Berufswahl-SIEGEL MV im April 2014
Schule erhielt das Qualitätssiegel im Juni 2014 !