„Endlich wieder eigene Gedanken und Gefühle in Reime und Worte fassen“, „Ein literarisches Paket, das wirklich alles zu bieten hatte!“ – mit diesen Worten lässt sich der diesjährige Anneliese-Korte-Lyrikwettbewerb sehr gut zusammenfassen.
Neun Schülerinnen und Schüler traten in der Kategorie „Beste LyrikerIn“ an, um mit ihren Worten auf sich aufmerksam zu machen. Das Lyrische Ich begeisterte zu Gedichtthemen wie Weihnachten, Liebe oder Individualität. Die Nachwuchs-DichterInnen stellten dabei eine Sprachkunst zur Schau, die der Jury inklusive Publikum sehr zu Herzen ging.
Nachdem die Stifterin des Lyrikwettbewerbs, Anneliese Korte, das Preisgeld sogar noch verdoppelte, waren die jungen SchriftstellerInnen umso mehr daran interessiert, durch ihre literarische Finesse zu überzeugen.
Wir gratulieren im Wettstreit der Klassen 5 und 6 zu folgendem Podium:
- Connor Skibbe
- Karl-Friedrich Schröder
- Fatima Moussa
Und wir gratulieren im Wettstreit der Klassen 7-10 zu folgendem Podium:
- Maddison-June Müller
- Nayeli Nespetha
- Nele Siesing
Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt
von Connor Skibbe (Klasse 6a)
Ich mache mir die Welt,
wie sie mir gefällt.
Ohne Krieg,
so dass der Frieden siegt.
Krankheiten die gibt es nicht,
es gibt auch nie einen Bösewicht.
Jeder Mensch ist kreativ,
und niemand denkt negativ.
Tierlieb wird dann jeder sein,
so eine Welt, die wäre fein!
Zum Trinken gibt es Apfelsaft,
der verleiht einem ganz viel Kraft.
Jeder hat ein langes Leben,
nach Geld und Reichtum muss niemand streben.
Das wäre eine schöne Welt.
Genau nach meinem Geschmack,
so wie es mir gefällt.
Hoffnung
von Maddie Müller
Es gab einen Knall und ließ mich erstarren, meine Hoffnung im freien Fall, um mich in den Abgrund zu scharren.
Die Dunkelheit legt sein Trauerkleid um, ich bin erst vierzehn, warum?
Ich möchte schreien, ich möchte weinen, doch mein Mund bleibt still, meine Augen trocken.
An meiner Vene hängt ein Brocken.
Götter in weiß, sie wollen mir helfen und singen in Chören, nur ich kann sie nicht hören.
Die Dunkelheit hält mich weiter fest in ihren Armen, warum entlässt sie mich nicht, ist das so jung zu ertragen?
Ich schaue mich um, sehe kahlköpfige Gesichter jung und erbleicht, ein kleines Lächeln, dass die Augen nicht erreicht.
Ich bin nicht mehr allein.
Kleine und große Kinderhände halten mich fest, bauen uns gemeinsam ein Hoffnungsnest.
In der Ferne höre ich die Rollen auf weiter Flur, mein Herz weint, ein kleiner Junge mit Engelsflügeln, gen Himmel fuhr.
Dicht gefolgt von einem schönen jungen Mädchen, große Träume im Gepäck, nahm man mir die Hoffnung weg.
Die Dunkelheit hält mich wieder allein in ihren Armen, warum entlässt sie mich nicht, wie soll ich das ertragen?
Zurück im Leben, sitze ich in der Schule und lerne, schaue in glückliche Gesichter und suche meine Hoffnung in dunkler Ferne.